Am 24.Februar, dem Jahrestag des Kriegsbeginns in Europa, startete eine außergewöhnliche Friedensinitiative: Balkone und Gärten werden zu Friedensorten – für die dort Lebenden, aber auch als Signal an alle Vorbeigehenden. Ins Leben gerufen wurde die Initiative vom Verein Globale Signale, der von Gerald Koller initiiert wurde.
UN Generalsekretär Antonio Guterres betonte kürzlich: „Wir fangen endlich an, mit der Natur Frieden zu schließen.”Also: unsere Verwandtschaft mit unserer Mitwelt zu erkennen. Und – verbunden mit der Natur – im Durcheinander unserer Welt Frieden zu geben. „Was kann ich schon tun?“ fragen da viele, die dieses Durcheinander entmutigt. Gerade deshalb betont der Mit-Initiator der Friedensgärten Gerald Lobo Koller die einfache Umsetzbarkeit der Initiative, die sich als Einladung an alle versteht: „Der Garten und seine vielen Formen – vom Balkon bis zum Park, vom Kindergarten bis zum Gastgarten – strahlt für alle Menschen in Europa Wohlwollen aus. Er ist in sich friedlich. Wir müssen uns daher nur bewusst werden, dass Friedensgärten zwischen Schlachtfeldern und Krisenszenarien eine Geschichte erzählen, die wir alle derzeit brauchen: die uns zeigt,dass Leben gelingen kann.“
Gärten von Privaten, Gemeinschaften, Vereinen und Organisationen, Gast–, Obst– und Weingärten, aber auch grünende Terrassen, Balkone und Fenster als Friedensgärten zu verstehen ist Anliegen dieser überregionalen Initiative. Naturräume jeder Art fügen sich so als deklarierte Friedensgärten zusammen zu einer stillen Allianz. Jeder Ort bildet in sich eine respektvolle Alternative zum Raubbau von Krieg und Gewalt, Spaltung und Wachstumsgier. Denn er hat eine Geschichte zu erzählen: vom Frieden, der viel mehr ist als Waffenstillstand – eine Kultur des Wohlwollens und gemeinsamen Wachsens.
Am Karfreitag wurde dem FreuRaum mit „Geschichten vom frischen Frieden“ von Gerald Koller und Musik von Michael Förschner die Plakette für den ersten FriedensGastGarten überreicht. Obfrau Anja Haider-Wallner freut sich über volles Haus bei der Veranstaltung: „Der FreuRaum war voll mit staunenden Menschen, die sich noch Tage später für die inspirierenden Worte bedankt haben.“ Die Plakette bekommt einen Ehrenplatz an der Fassade und soll Gäste und das Team daran erinnern, dass Frieden Raum und Aufmerksamkeit braucht, aber man ihn auch einfach unverhofft in einem (Gast-)Garten findet.
Mehr Infos auf www.friedensgaerten.net
Fotos: Wolfgang Granabetter
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.