Da freust du dich wochenlang auf Gabys Dazusetz-Tisch, ergatterst einen der raren Friseurtermine, verfolgst fieberhaft die Wetterprognose – und wie ist es dann? Noch viel schöner als ausgemalt! Vorige Woche saß die Gaby-Truppe endlich wieder in echt um einen Tisch, vor dem FreuRaum, natürlich mit Abstand, rochadenartig Sitzplätze wechselnd, maximal in Glücksklee-Formation: Juhu! Das Ach und Krach der virtuellen Version war für niemanden richtig maßgeschneidert gewesen.
Und nun? Vorfreude galore: Wir sperren am 12. Juni wieder auf, und es bleibt alles ein bisserl anders. Unsere Küche ist ja wuziklein, sämtliches muss in einer Tour desinfiziert werden, und Buffet geht momentan gar nicht. Also lassen wir Vorsicht walten und tüfteln noch ein Weilchen herum, wie sich unsere erklärte Nahbarkeit den unnahbaren Zeiten anpassen lässt.
Ja, wir haben Freuweh. Aber wir haben auch Bauchweh. Wegen der sehr wahrscheinlichen Umsatzeinbußen. Wegen mancher Förderung, deren Höhe noch ungewiss ist. Also werden wir das Lokal den Sommer über eingeschränkt offen halten – über Mittag vier, fünf Stunden, fallweise klein und fein auch abends. Wir hoffen, dass das neue Normal weiter an Schrecken verliert, wir hoffen, dass unsere Stammkunden freutreu sind, wir hoffen auf eine Schlange vor unserem Nimm-mich-mit-Fenster, die mindestens bis zur Frau Omuletz vis-a`-vis reicht.
Noch 20 Mal schlafen. Noch zwei Mal Gabys Dazusetz-Tisch (donnerstags ab 16 Uhr). Noch einmal Brunch-Paket abholen (und netterweise die leeren Gläser von den anderen Brunches zurück bringen). Und ein außertourliches Reparaturcafe´.
Und dann?
Aber dann!
28.5. ab 16:00 Reparaturcafé
Die Kaffeemaschine leckt, der Plattenspieler eiert, der Staubsauger macht keinen Mucks? Unser hochengagiertes Team hilft gern! Die Wartezeit vergeht bei einem Reparatur-Seidl, einem Jauserl oder Kaffee und Kuchen wie im Fluge. Natürlich sind auch Menschen, bei denen alles funktioniert, willkommen. Schade nur, dass unsere patenten Burschen Masken tragen müssen: Die sind nämlich echt fesche Kampeln.
Fernweh-Brunch zum Pfingstmontag
Murmelnde Kieselsteine, salzige Lippen, ein leichter Maestral, pastellig gepinselte Augenblicke… Das wär’s jetzt, oder?
Geht aber nicht.
Was geht: Sehnsüchte zusammenschrumpfen lassen – und in Rexgläser füllen. Unser Fernweh-Brunch am 1. Juni kommt mit Köstlichkeiten aus mehreren angehimmelten Himmelsrichtungen daher. Insalata Pasta Verdura, Aioli, Pilaw, griechischer Milchreis mit Erdbeerschaum, Sirop maison mélisse ….. wandern in mitgebrachte Körbe oder vorbereitete Sackerl.
Die weitere Vorgangsweise: Steck dir deine Sorgen an den Hut und such dir ein lauschiges Platzerl mit einem flauschigen Menschen. Wer dann noch Appetit und ein Talent zum Träumen hat, der hat es ziemlich gut…