Am 3. Juli ist der „ Internationale Tag der Genossenschaften“ am 3. Juli. Daher hat der FreuRaum gemeinsam mit der Genossenschaft für Gemeinwohl und dem Revisionsverband Rückenwind zu einem Themenabend geladen.
Christian Pomper ist ausgewiesener Experte für Genossenschaften und als Autor, Lektor und Revisor im österreichischen Genossenschaftswesen tätig. Er war einer der Geburtshelfer der FreuRaum Genossenschaft Eisenstadt, die im Juni das 3. Gründungsjubiläum und das 2. Jubiläum der Eröffnung des bunten Café/ Restaurants in Eisenstadt feiert. Mit plakativen Sprüchen gibt er seine Begeisterung für die Gesellschaftsform weiter: “Coops (für Cooperative, engl.: Genossenschaft) are the new black!” Damit bezieht er sich auf Coco Chanels “kleines Schwarzes”, das bei jeder Gelegenheit tragbar ist. Die Genossenschaft ist für ihn dementsprechend die Rechtsform für jede Gelegenheit – sie passt einfach immer, quasi die Audrey Hepburn unter den Rechtsformen.
Karl Staudinger ist Verbandsjurist des Revisionsverbands Rückenwind (www.rueckenwind.coop). Er hat 2018 die Gründung der FreuRaum eG begleitet und war bei der Gründungsversammlung in Eisenstadt dabei. Er steht immer mit Rat und Tat zur Seite und beobachtet mit Freude die Entwicklung des Social Business. Angesichts des für die Gastronomie besonders schwierigen vergangenen Jahres weist er auf die einfache und unkomplizierte Finanzierung durch Geschäftsanteile hin. „Durch die Zeichnung von Geschäftsanteilen können die Mitglieder der Genossenschaft einfach und unkompliziert Geld zur Verfügung stellen, etwa für Investitionen. Geschäftsanteile können später auch wieder gekündigt werden, z.B. wenn die Investitionen sich amortisiert haben oder – so wie jetzt – wenn die Covid-Phase überwunden ist. Geschäftsanteile sind eine Investition in die Zukunft, weil man mit ihrer Zeichnung einen Beitrag zur Lebensqualität in der eigenen Stadt/ Region leistet.“
140 Menschen haben sich bisher am FreuRaum mit mindestens 250 Euro Genossenschaftsanteil beteiligt. Obfrau Anja Haider-Wallner: “Die Genossenschaft hat sich für uns absolut bewährt – die Mitglieder haben uns durch diese schwierige Zeit getragen. Nun sind einige Investitionen fällig – bessere Beschattung, Kühlung in der Küche, eine neue Kaffeemühle, und der gebraucht gekaufte Gastro-Geschirrspüler macht auch bald schlapp. Es ist jetzt wahrlich ein guter Zeitpunkt sich an dem Projekt zu beteiligen und endlich sagen zu können: ich bin Kaffeehausbesitzer:in!” Doch nicht nur mit Geld kann man sich im FreuRaum einbringen. Für die vielen neuen Mitarbeiter:innen und Auszubildenden aus aller Damen und Herren Länder werden „Buddies“ gesucht, die sich regelmäßig auf einen Kaffee mit ihnen treffen und über ihr Leben, was sie bewegt und das, was sie in Schule oder Betrieb gelernt haben, plaudern. Haider-Wallner ist zuversichtlich: “Da wird viel gelacht und gelernt werden und Integration passiert ganz nebenbei! Ein Mehrwert für alle Beteiligten!”
Zeitung des Revisionsverbands Rückenwind zum Internationalen Tag der Genossenschaften mit einem sehr netten Beitrag vom FreuRaum zum Download: https://rueckenwind.coop/wp-content/uploads/2021/06/85014P_Rueckenwind_Magazin_V3_low.pdf