„Ich leide“, schreibt Herr Andreas E. aus E., „ich leide sehr unter der Schließung der Gaststätten nota bene meines Lieblingslokals (der FreuRaum, Anm. des Verfassers). Außerdem habe ich das Gefühl, als hätte jemand mir den November unter den Füßen weggezogen und mir etwas über den Gartenzaun geschmissen, auf dem ,Weihnachten´ steht und ,fragile´. I wü so nimma! Bitte um Trost und Rat. Ergebenst, Euer Andreas E. aus E.“
Nun. Der gute Rat ist ja in letzter Zeit vom Aussterben bedroht wie das Baumozelot, wir vom FreuRaum freilich haben keine Mühen gescheut und gleich zwei gute Räte gerettet: Essen Sie Kekserl! Trinken Sie Alkohol!
Und bevor uns gleich wieder einer schreibt, dass ihm dies zu eskapistisch sei: jo, eh. Wir müssen jetzt einmal schauen, dass wir kurzfristig überleben: Dazu sperren wir am Montag wieder auf, also eigentlich lassen wir ab Montag wieder Gäste in die gute Stube. Zwischen 11.30 und 14.30 Uhr servieren wir Kaffee und Kuchen und natürlich unser Multikulti-Mittagessen, meist vegan, immer vegetarisch. Wenn jemand besonders Nettes fragt, darf er oder sie natürlich auch schon ein halbes Stünderl früher kommen oder ein wenig überziehen. (Klogehen geht eh auch.)
Überhaupt wird es ja ab Freitag, dem 17. Dezember, ohnehin viel üppiger: Wir haben Freuleinkramuri, wer´s kennt! Sophia und Pez haben ihre einsamen Lockdownabende nicht mit Netflix verplempert, sondern das Silberbesteck geputzt! Und Lampen verkabelt, Liebestöter geflickt, Nachtkasterl aufgepeppt und vor allem in Hinterzimmern, Kellern und Lagerräumen Sachen gesucht. Denn: Wie zitierte so schön der feine Herr Gerald Koller bei der FreuRaum-Eröffnung Friedrich Nietzsche: „Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.“
Die Sterne tanzen von 17. bis 19. Dezember (Brunch am 18. entfällt) immer von 10 bis 19 Uhr. Dazu bieten wir den – Achtung Geheimtipp! – mutmaßlich besten Punsch der Stadt (mit, eh kloar, feinsten Biozutaten), und – für alle, die gern zwei, drei trinken – Stehtische zum Anhalten. Man kann dann eventuell auch seine Stehnachbarin anbraten, indem man sie auf einen Braterdapfel einlädt. Sollte die Dame den Anschein erwecken, das Türl von ihrem inneren Adventkalender aufmachen zu wollen, vergessen Sie bitte keinesfalls, sie, noch vor dem Sternzeichen, zu fragen, ob Sie Veganerin ist: Denn bei uns gibt es ab Freitag wieder vegane Kekse! Und zwar im Halbkilo- und Kilo-Gebinde, für 18 bzw. 35€, die „normalen“ mit Butter und Eiern und so kosten 17 bzw. 33€. – hier vorbestellen! (Die Erdapfel-Anbratesache funktioniert natürlich bei Herren, Damen und LGBTQIA+ gleich gut, Hauptsache man hat eine g’scheite Sauce dabei; bei uns wird es zwei zur Auswahl geben.)
Puh, das ist jetzt lang geworden, war aber auch viel zu erzählen: Zwei Dinge noch für die ProsaikerInnen unter Ihnen und Euch: Die Wirtschaftskammer lässt bei einem Gutscheinkauf ab 50€ 20% springen und überweist sie retour – mehr dazu auf der WKO-Homepage. Wir packen euch die Gutschein gern nett ein!
Ab 24. Dezember machen wir zwei Wochen Betriebsurlaub und freuen uns auf kaum etwas mehr als auf das Wiedersehen mit Ihnen und Euch! Wir wünschen von Herzen recht viel Lametta und Segen; sorgen Sie für rote Wangen, bei sich und Ihren Lieben. Wir werden (eine Klammer geht noch: Achtung, Intuition!) nächstes Jahr Glück haben. Und es sehr gerne teilen.